Über uns

Was wir tun

Wir begrüßen bei uns nicht nur unser Schulpublikum, sondern auch Zuschauer aus der ganzen Stadt, Englisch- und Theaterkurse anderer Schulen sowie unser Stammpublikum, das auch Anglistikprofessoren der Berliner Universitäten umfasst. Dass unser tempo- und aktionsreiches wie auch spielfreudiges Theater beim Publikum gut ankommt, freut uns besonders, denn so können wir Shakespeares Werke im Original auch einem jüngeren Publikum an der Schule zugänglich machen.
Von Anfang an war es unser Ziel, eine jahrgangsübergreifende Gruppe mit Schülern aus der Mittel- und Oberstufe zu bilden. Glücklicherweise gelingt es immer wieder, Schüler von der 9. bis 12. Klasse zusammenzubringen und gelegentlich auch Siebt- und Achtklässler. Pro Jahr liegt die Zahl der Spieler meist bei über 20 und mit der technischen und künstlerischen Crew kommen wir auf 35 - 40 Teilnehmer an jedem Projekt (Bei unserem Musical waren es über 60 Mitwirkende).
Wir finden es wichtig, dass wir trotz unseres Amateurstatus so professionell wie nur möglich spielen. Deswegen laden wir regelmäßig Bühnenprofis ein, die uns in den Bereichen Schauspiel, Regie, Sprecherziehung, Gesang, Musik, Kostüm- und Maskenherstellung, Pantomime, Akrobatik, Bühnenkampf, Fechten, Bühnenbau und Beleuchtung beraten und fördern bzw. coachen.

Die Vorbereitungszeit für jede Aufführung beträgt ein Schuljahr mit wöchentlich einer langen Probe und zwei Intensivprobentagen pro Halbjahr und mehreren Durchläufen mit Kostüm- und Beleuchtungsproben vor der Premiere. Extra Musik-, Tanz- oder Bühnenkampfproben kommen noch zusätzlich dazu. Erfreulicherweise erfahren wir seitens der Kollegen und der Schulleitung große Unterstützung bei unseren Anstrengungen. Es gibt jedes Jahr mehr Bewerbungen um Teilnahme als Rollen zu vergeben sind, nicht zuletzt weil einige ehemalige Shakespeare Players auch nach dem Abitur noch einmal zurückkehren, um eine Rolle zu übernehmen.
Im Jahr 2001 begannen wir, auf professionellen Bühnen oder an anderen Spielorten aufzutreten, und haben seither auf der Open Air Bühne des Berliner Hexenkessel Hoftheaters, in der Sommerakademie für englische Sprache in Wust (Sachsen-Anhalt), im Zirkuszelt der Shakespeare Company Berlin, in Bochum bei der Frühjahrstagung der Deutschen Shakespare-Gesellschaft, im Collegium Polonicum (Europa-Universität Viadrina) und im Kleist Forum in Frankfurt/Oder gespielt.

Der Spielleitung haben die nun 20 Jahre Aufführungshistorie eine Menge Erfahrungen beschert. Es gibt die Höhen und Tiefen der Theater- und Regiearbeit, die zwischen höchst begeisternden Momenten, in denen eine Darstellung schon bei der Probe anrührt oder 'schwebt', und den Zeiten der Knochenarbeit des Rollenstudiums, der Inszenierung der Szenen und denen der Entmutigung schwankt, so ein Projekt initiiert zu haben, z.B. wenn gar nichts klappt in Bezug auf rechtzeitige Auftritte, Textkenntnisse, beharrlich falscher englischer Aussprache oder die fehlende Intensität des Ausdrucks. Zum Glück lernt man dies als eine notwendige Begleiterscheinung der Probenarbeit zu sehen, die sich regelmäßig wiederholt aber eben dadurch seelisch besser verkraftbar wird. Die Prinzipien 'learning by doing' und 'stealing ideas from good productions' haben die Regiearbeit bereichert neben den vielen guten 'How to' - Büchern aus dem englischsprachigen Raum zu den Themen Regie, Bühnenbilddesign, Kostümschneiderei, 'period make up' und Sprecherziehung. Zahlreiche gute Ideen kommen ständig von den Schülern selbst, die außerdem zum Teil völliges Neuland betreten, z.B. beim Bau lebensgroßer Schafe für As You Like It, oder dann wenn sie das Fechten oder Rock 'n' Roll tanzen lernen müssen. Sollte doch einmal Unlust auftreten bei der einen oder anderen Aufforderung, hilft meist die muntere Ermahnung der anderen Schüler: 'Tu's für Shakespeare!'

Weitere aktive Beteiligung der Schüler seit der ersten Produktion gab es im ganzen Spektrum des theatralen Schaffensprozesses: bei der Einbringung von Spielideen, beim Bühnenbildentwurf und Kulissenbau, bei der Beschaffung und Herstellung der Kostüme, beim Design der Poster, Flyer, Werbebanner oder Eintrittskarten. Von Schülern entwickelt wurden auch unser Logo, das die schwarzen T-Shirts der Teilnehmer ziert und unsere Homepage, die unsere Aktivitäten dokumentiert mit Angaben zu Aktuellem, Fotos der Teilnehmer als auch Szenenfotos, Informationen zu den einzelnen Aufführungen, den Postern, Werbematerialien und den Kritiken, die zum Teil aus der Presse stammen.

 

Sogar in eine Fußnote eines wissenschaftlichen Buches haben wir es geschafft. Andrew James Hartley, Shakespeare on the University Stage, (2017) p.138:

Na dann auf bald in unserem Theater!