The Tempest

Ariel, Prospero and Miranda

   Wie Pericles und The Winter's Tale zählt The Tempest zu den Spätwerken Shakespeares, die sich nicht eindeutig nur einem Genre wie 'Tragödie' oder 'Komödie' zuordnen lassen. Zwar gibt es tragische Momente im Stück, z.B. wenn der Verlust einer geliebten Person verarbeitet werden muss oder ein Charakter Rache ausübt und andere verletzt, doch am Ende der Handlung kommt es meist zu einer wundersamen oder glückhaften Wendung für die Protagonisten - Familien werden zusammengeführt oder die Vergebung von Sünden wird gewährt.

   Magie und übernatürliche Ereignisse auf einer verzauberten Insel machen den Charme des Tempest aus. Der Zauberer Prospero erzeugt den Sturm, nach dem das Stück benannt ist. Er behält alle Fäden in der Hand und lässt seine Feinde, den quirligen Luftgeist Ariel und seinen übellaunigen Haussklaven Caliban nach seinen Vorstellungen agieren. Auch das Lebensglück seiner Tochter Miranda wird von ihm angebahnt und nach Jahren der Verbannung auf der Insel kehrt er schließlich zurück in sein Herzogtum.

 

   Oft wird Prosperos Abschied von seinen Zauberkräften und der Inselwelt als Parallele empfunden zu Shakespeares Abschied von der Londoner Bühne und Rückkehr nach Stratford-upon-Avon.

 

"Our revels now are ended. These our actors,
As I foretold you, were all spirits and
Are melted into air, into thin air;
And – like the baseless fabric of this vision –
The cloud-capped towers, the gorgeous palaces,
The solemn temples, the great globe itself,
Yea, all which it inherit, shall dissolve,
And like this insubstantial pageant faded,
Leave not a rack behind. We are such stuff
As dreams are made on, and our little life
Is rounded with a sleep."

Aufführungen am 25., 27. und 28. Juni 2007 in Berlin

 

Gastspiel in Bochum zur Frühjahrstagung der Deutschen-Shakespeare-Gesellschaft am 21. April 2007