Pericles, the Prince of Tyre

John Gower, der Erzähler, mit einer Landkarte und dem kleinen Schiff

   Wie The Tempest und The Winter's Tale zählt Pericles zu den Spätwerken Shakespeares, die sich nicht eindeutig nur einem Genre wie 'Tragödie' oder 'Komödie' zuordnen lassen. Zwar gibt es tragische Momente im Stück, z.B. wenn der Verlust einer geliebten Person verarbeitet werden muss oder ein Charakter Rache ausübt und andere verletzt, doch am Ende der Handlung kommt es meist zu einer wundersamen oder glückhaften Wendung für die Protagonisten - Familien werden zusammengeführt oder die Vergebung von Sünden wird gewährt.

   Die Hauptfigur Pericles ist ein Getriebener, der in viele verschiedene Länder reist oder von Stürmen an Küsten getrieben wird, die er nicht ansteuern wollte. Er ist auf der Suche nach Liebe, doch manchmal muss er auch flüchten vor Mördern - so kommt es, dass es sechs verschiedene Spielorte gibt und natürlich auch entsprechend viele Charaktere, die sie bevölkern. Neben Piraten, Rittern und Bordellbetreibern treten vier verschiedene Königsfamilien, Priesterinnen und eine Göttin auf.

   Das war eine logistische Herausforderung für die Spieler, die manchmal bis zu fünf unterschiedliche Charaktere spielen mussten.

   Pericles' verlorene Tochter Marina (auf See geboren) muss ähnliche Prüfungen bestehen wie ihr Vater, den sie nie kennen gelernt hat. Doch sie besitzt wie er den Mut, Prüfungen zu bestehen und das Schicksal anzunehmen.

 

  Die Übersicht unten half dabei, die Verstrickungen ein wenig zu entzerren. Das Publikum hatte es leichter, da die Figur des Erzählers, John Gower, die Handlung erläuterte und die Szenen miteinander verband.

Aufführungen am 15., 16. und 17. Juni 2011