Cymbeline

Jupiter and his Eagle

   König Cymbeline von England ist verärgert darüber, dass seine Tochter Imogen heimlich Posthumus geheiratet hat, einen jungen Mann aus guter, aber verarmter Familie, den Cymbeline am Hof aufgezogen hat. Imogens Stiefmutter, Cymbelines bösartige zweite Ehefrau, hätte sie lieber an ihren eigenen Sohn Cloten aus einer früheren Ehe verheiratet. Vom Hof verbannt, reist Posthumus nach Rom, wo er den gerissenen Iachimo trifft, der behauptet, dass keine Frau treu sein kann. Seiner Sache sicher, geht Posthumus mit Iachimo die Wette ein, dass Imogen nicht verführbar ist.

   In England an Cymbelines Hof angekommen, stellt Iachimo fest, dass Imogen ihrem Ehemann in der Tat treu ist und beschließt daher, sich in einer Truhe versteckt in ihr Schlafzimmer bringen zu lassen, wo er, während Imogen schläft, den Raum und Imogen selbst inspiziert und ihr ein Armband stiehlt, das Posthumus ihr zum Abschied schenkte. Zurück in Rom, berichtet Iachimo von dem, was er gesehen hat und zeigt Posthumus das Armband, der daraufhin sofort und unerschütterlich an Imogens Untreue glaubt.

   In seiner gekränkten Ehre und voller Wut beauftragt Posthumus seine Dienerin Pisania Imogen zu töten. Stattdessen bewegt sie Imogen dazu, nach Wales zu fliehen und sich dort als Page zu verkleiden. So entkommt Imogen auch den Nachstellungen von Cloten und den mörderischen Absichten der Königin.

  Im Wald entdeckt Imogen eine Höhle, die von Belarius, einem verbannten Adligen, und zwei jungen Männern bewohnt wird, die er als seine Söhne ausgibt, die aber in Wirklichkeit Kinder von Cymbeline sind, die Belarius vor 20 Jahren aus Rache für eine unschuldig erlittene Bestrafung entführt hatte. Guiderius und Arviragus fühlen sich unerklärlicherweise angezogen von dem 'jungen Mann', von dem sie nicht ahnen können, dass es ihre Schwester ist.

   Auch Cloten, der Imogen in Posthumus' Kleidung verfolgt hat, erscheint in der Nähe der Höhle und gerät durch seine hochmütige Art mit Guiderius in Streit. Der schneidet ihm nach einem Kampf den Kopf ab. Imogen hat unterdessen eine Medizin eingenommen, die Pisania ihr gab in der Annahme, dass es sich um einen heilsamen Trunk handele. Die Königin hatte für Pisania allerdings Gift vorgesehen, nur wusste sie nicht, dass die Ärztin Cornelia der Königin kein Gift für Tierversuche zubereiten wollte, sondern nur einen stark wirkenden Schlaftrunk gemixt hatte.

   Die Brüder und Belarius sind entsetzt. als sie die vermeintlich tote Imogen finden und betten sie neben den kopflosen Körper Clotens zur Beerdigung. Im Wald gibt es Unruhe und Soldaten ziehen durch das Gelände, weil Cymbeline sich geweigert hat, weiter Tribut an das italienische Volk zu zahlen, die aus dem letzten Krieg mit England siegreich hervorgegangen waren.

   Imogen wacht auf und erblickt Clotens leb- und kopflosen Körper in Posthumus' Kleidung neben sich und glaubt, ihren toten Ehemann zu sehen. Lucius, ein italienischer Diplomat und Befehlsführer, findet sie dort und schlägt Imogen aus Mitleid vor, dass sie in seine Dienste treten möge, was sie auch tut.

  Cymbelines Heer ist ebenfalls in Wales angelangt und ein Kampf zwischen beiden Lagern beginnt, an dem Belarius und seine 'Söhne' teilnehmen. Posthumus nimmt als italienischer Soldat am Krieg teil, wechselt aber aus Reue für seinen Mordauftrag, dessen angebliche Ausführung ihm Pisania bestätigt hat, die Seiten. Er hofft im Kampf für England zu sterben und begibt sich, als das nicht geschieht, als 'Italiener' in englische Gefangenschaft, um exekutiert zu werden und so für seine Tat zu büßen.

  Cymbelines Heer hat die Schlacht gewonnen und es kommt zu einer Serie von Enthüllungen: der König erfährt, dass seine Frau auch ihn töten und Cloten durch eine Heirat mit Imogen zu seinem Nachfolger machen wollte, dann aber selbst starb. Imogen zwingt Iachimo dazu, die Wahrheit über ihre Treue zu sagen und gibt sich als sie selbst zu erkennen. Das überrascht Posthumus und alle anderen, die sie tot glaubten. Pisanias und Cornelias hilfreiches Einschreiten wird bekannt, Belarius gibt sich zu erkennen und gesteht die Entführung der Prinzen, Cymbelines Söhne. Cymbeline vergibt allen, die auch einander vergeben, und der Friede zwischen den kriegführenden Ländern wird hergestellt.