Love's Labour's Lost

The Nine Worthies

Ferdinand, der König von Navarra, und seine aristokratischen Freunde Berowne, Longaville und Dumaine haben sich vorgenommen, die kommenden drei Jahre dem akademischen Studium zu widmen. Das an einen Eid gebundene Vorhaben ist aber an drei Bedingungen geknüpft, nur drei Stunden pro Nacht zu schlafen, viel zu fasten und keine Frauen am Hof zu treffen, was Berowne für absurd hält. Aus Loyalität zum König unterschreibt er aber dennoch.

Die wichtige diplomatische Mission der französischen Prinzessin, die sie an den Hof Ferdinands führt, wird daher für diesen zum Problem, da er den königlichen Gast nicht im Schloss wohnen lassen kann, wenn er seinen eigenen Schwur halten will. Als die Prinzessin mit ihren attraktiven Hofdamen Rosaline, Maria und Katharine eintrifft, besteht Ferdinand darauf, seine Gäste in einem Zelt im Garten unterzubringen, was den Damen nicht sonderlich zusagt. Der König verliebt sich jedoch auf den ersten Blick in die Prinzessin, genauso wie sich seine Lords in die französischen Hofdamen verlieben. Die Herren würden ihren Eid gern sofort brechen, denken aber, dass die anderen Männer ihren Schwur halten werden und verbergen daher ihre wahren Gefühle.

Auch für die Einwohner Navarras gilt das Dekret, dass keine Frau den königlichen Palast und den Garten betreten darf, wogegen der Hofnarr Ferdinands, Costard, bereits verstieß, da er sich mit dem Milchmädchen Jaquenetta im Park getroffen hatte. Costard ist zur Zeit im Dienst eines weiteren ausländischen Besuchers am Hof, dem spanischen Don Adriano de Armado, einer affektierten und extravaganten Militärperson, die sich ebenfalls in Jaquenetta verliebt hat. Costard wird natürlich bestraft und muss für sein Vergehen eine Woche fasten, was von Don Adriano überwacht werden soll.

Unbemerkt von ihren Freunden schreiben Ferdinand und seine Lords unterdessen Liebesgedichte, die sie an ihre jeweiligen Herzensdamen schicken. Manche Post wird falsch zugestellt oder die vorgelesenen Gedichte werden von anderen überhört, so dass die Herren sehr bald herausfinden, dass keiner von ihnen sich an den Eid gehalten hat. Sie beschließen daher, den Schwur in den Wind zu schlagen und sich mit aller Kraft an die Eroberung der Damen zu machen. Dabei fassen sie allerlei merkwürdige Pläne, wie etwa den, sich als Russen auszugeben und die Angebeteten verkleidet zum Tanz aufzufordern. Die Damen sind allerdings kluge und weltgewandte Frauen, die die fragwürdigen Unternehmungen der Herren kritisch beäugen und Männern nicht trauen, die so schnell und leichtfertig ihre Eide brechen. Die Damen maskieren sich gleichfalls, um die 'Moskauer Besucher' in die Irre zu führen und die Männer um die falsche Frau werben zu lassen.

Boyet, der französische Kammerherr der Prinzessin, fungiert als Berater der Damen, die die Herren aus Navarra trotz aller Albernheiten dennoch lieben.

Weitere Bewohner des Königreiches sind Holofernes, ein Schulmeister, Sir Nathaniel, ein Priester, Anthony Dull, ein Polizist, und Moth, Armados Diener. Diese Herren wollen mit Don Adriano und Costard zu Ehren des Königs und seiner Gäste am Hof ein Maskenspiel mit dem Titel 'The Nine Worthies' aufführen, in dem sie berühmte Persönlichkeiten der Geschichte und Mythologie darstellen, wie Alexander den Großen oder Herkules. Dies gerät jedoch eher zu einem peinlichen Spektakel, das von der königlichen Gesellschaft gnadenlos kritisiert wird.

Schließlich erscheint ein Abgesandter aus Frankreich, Monsieur Marcadé, der der Prinzessin den Tod ihres Vaters verkündet und ihre sofortige Rückkehr erbittet.

Ferdinand und seine Höflinge wollen die Gelegenheit nutzen, noch schnell um die Hände der vier Damen zu bitten, und sind erstaunt als die Frauen nicht sofort in eine Ehe einwilligen. Da die Ladies nicht den Eindruck haben, dass sie den Männern vertrauen können, stellen sie sie auf eine Probe von 12 Monaten Dauer und machen ihnen Auflagen, deren erfolgreiches Einhalten Voraussetzung für eine spätere Hochzeit ist.

Nun aber kehren die Damen nach Frankreich zurück und den Herren bleibt nichts anderes übrig, als über die Bedeutung von Liebe und Verantwortung nachzudenken.